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Dr.

To­bi­as Lensch

(HfPh Mün­chen und KU Eich­stätt-In­gol­stadt)
Pro­mo­ti­ons­kol­leg: Ethik, Kul­tur und Bil­dung für das 21. Jahr­hun­dert
For­schungs­pro­jekt

Bil­dungs­phi­lo­so­phie und Kri­ti­sche Theo­rie. Die Frank­fur­ter Schu­le und der Be­griff der Bil­dung

Pro­mo­ti­ons­vor­ha­ben

Was hat zu dem An­griff auf (kul­tu­rel­le und po­li­ti­sche) Bil­dung in un­se­rer heu­ti­gen Ge­sell­schaft ge­führt? Wel­ches sind die Me­cha­nis­men und Ge­set­ze, die die­se At­ta­cken er­mög­li­chen? Wie, um es mit Wen­dy Brown zu fra­gen, ist die »Aus­höh­lung des Sta­tus der geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Bil­dung« zu er­klä­ren und zu be­wer­ten? Zwei zen­tra­le Orte, in wel­chen die Idee von Bil­dung zu­min­dest theo­re­tisch im­mer noch ei­nen ho­hen Stel­len­wert ha­ben soll­te, las­sen sich die all­ge­mein­bil­den­de Schu­le und die Uni­ver­si­tät an­füh­ren. Ich gehe von der The­se aus, dass ein Durch­leuch­ten des Bil­dungs­be­griffs bei Theo­rien von Bil­dung im 20. Jahr­hun­dert ei­nen gu­ten Start­punkt hat. Da­für gibt es in­halt­li­che Grün­de, weil der Bil­dungs­be­griff in Be­zie­hung zur Ge­sell­schafts­kri­tik im Rah­men der Kri­ti­schen Theo­rie ge­setzt wer­den soll und zum An­de­ren gibt es mit Blick auf das deut­sche Bil­dungs­sys­tem auch his­to­ri­sche Grün­de (vor al­lem hin­sicht­lich der Auf­ga­ben von Bil­dung im Hoch­schul­sys­tem). Denn ei­nes ist den neue­ren Pu­bli­ka­tio­nen zu die­ser The­ma­tik ge­mein: Sie brin­gen aus Sicht ei­nes kri­ti­schen In­tel­lek­tua­lis­mus den Be­griff der Bil­dung in Ver­bin­dung mit der (west­li­chen) Ge­sell­schaft. Wel­che Rol­le spielt also der Be­griff der Bil­dung im Rah­men von Ge­sell­schafts­kri­tik? Ich gehe da­von aus, dass das Set­zen ei­nes Schwer­punk­tes auf den Be­griff der Bil­dung im Kon­text der Kri­ti­schen Theo­rie ein bis­her meist nur ober­fläch­lich un­ter­such­tes Phä­no­men ist, und sich Ador­no und Hork­hei­mer nicht nur auf Kul­tur­kri­tik und die Dia­lek­tik der Auf­klä­rung re­du­zie­ren las­sen dür­fen. Ich möch­te un­ter an­de­rem mit den oben ge­nann­ten Au­toren be­gin­nen, ei­ner Ant­wort auf die­se Fra­ge mit­hil­fe ei­ner Re­tro­spek­ti­ve nä­her zu kom­men. Wie kann der Be­griff der Bil­dung für eine Ge­sell­schafts­theo­rie und Kri­tik frucht­bar ge­macht wer­den? Ei­nes scheint je­den­falls si­cher: die ver­schie­de­nen span­nungs­ge­la­de­nen In­ter­pre­ta­tio­nen des Bil­dungs­be­griffs, also Bil­dung als Selbst­be­stim­mung auf­grund des eman­zi­pa­to­ri­schen Po­ten­zi­als, Bil­dung als An­pas­sung und Aus­bil­dung um den Be­dürf­nis­sen des Ar­beits­markts ge­recht zu wer­den, oder Bil­dung als Di­stink­ti­ons­merk­mal im kul­tu­rel­len und so­zia­len Kon­text un­ter­strei­chen die Am­bi­va­lenz die­ses Be­griffs im wis­sen­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Dis­kurs bis heu­te.

 

Dis­ser­ta­ti­on pro­ject

Over the last de­ca­des the­re has been an at­tack on clas­si­cal ap­proa­ches of edu­ca­ti­on, lear­ning and “Bil­dung” (ger­man) in school and uni­ver­si­ty sys­tems around the glo­bes. The ger­man word “Bil­dung” in­di­ca­tes, that the­re are more di­men­si­ons of the term “edu­ca­ti­on”, which should al­low a phi­lo­so­phi­cal view on our edu­ca­ti­on sys­tems and the­re con­nec­tions to the so­cie­ty we live in. The main ques­ti­on in my work will be: Which si­gni­fi­can­ce does the term “Bil­dung” has in dis­cus­sions of so­cial phi­lo­so­phy and par­ti­cu­lar­ly in cri­ti­cal theo­ry ap­proa­ched by the Frank­furt School of Theo­dor W. Ador­no, Max Hork­hei­mer and Jür­gen Ha­ber­mas. It is im­portant for me to say, that the in­iti­al cri­ti­cal theo­ry must not be re­du­ced to Dialec­tic of En­light­ment, but ra­ther to search in some less known or no­ti­ced pu­bli­ca­ti­ons of Ador­no and Hork­hei­mer in or­der to find out what we can learn from that in the phi­lo­so­phy of edu­ca­ti­on and why espe­ci­al­ly Ador­nos claims about “Halb­bil­dung” are far more up-to-date than one might pre­su­me. Are the­se claims lin­ked to some sort of cri­ti­cal in­tellec­tua­lism de­fen­ded by phi­lo­so­phers like Mar­tin Seel or is it more im­portant to search for the con­nec­tion bet­ween de­mo­cra­cy and edu­ca­ti­on like Mar­tha Nuss­baum does for ex­am­p­le? The term of edu­ca­ti­on or “Bil­dung” (ger­man) shows the am­bi­va­lence and the dif­fi­cul­ty of how to un­der­stand it in va­rious so­cial de­ba­tes and that’s why the Frank­furt School might be a help to or­der some of tho­se thoughts and the­re con­se­quen­ces.

 

 

Be­treu­ung

Cur­ri­cu­lum Vi­tae

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen zu aka­de­mi­schem Wer­de­gang, For­schung, Pu­bli­ka­tio­nen etc. von To­bi­as Lensch sind hier zu fin­den.

Dr.

To­bi­as Lensch

(HfPh Mün­chen und KU Eich­stätt-In­gol­stadt)
Pro­mo­ti­ons­kol­leg: Ethik, Kul­tur und Bil­dung für das 21. Jahr­hun­dert
For­schungs­pro­jekt

Bil­dungs­phi­lo­so­phie und Kri­ti­sche Theo­rie. Die Frank­fur­ter Schu­le und der Be­griff der Bil­dung

Pro­mo­ti­ons­vor­ha­ben

Was hat zu dem An­griff auf (kul­tu­rel­le und po­li­ti­sche) Bil­dung in un­se­rer heu­ti­gen Ge­sell­schaft ge­führt? Wel­ches sind die Me­cha­nis­men und Ge­set­ze, die die­se At­ta­cken er­mög­li­chen? Wie, um es mit Wen­dy Brown zu fra­gen, ist die »Aus­höh­lung des Sta­tus der geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Bil­dung« zu er­klä­ren und zu be­wer­ten? Zwei zen­tra­le Orte, in wel­chen die Idee von Bil­dung zu­min­dest theo­re­tisch im­mer noch ei­nen ho­hen Stel­len­wert ha­ben soll­te, las­sen sich die all­ge­mein­bil­den­de Schu­le und die Uni­ver­si­tät an­füh­ren. Ich gehe von der The­se aus, dass ein Durch­leuch­ten des Bil­dungs­be­griffs bei Theo­rien von Bil­dung im 20. Jahr­hun­dert ei­nen gu­ten Start­punkt hat. Da­für gibt es in­halt­li­che Grün­de, weil der Bil­dungs­be­griff in Be­zie­hung zur Ge­sell­schafts­kri­tik im Rah­men der Kri­ti­schen Theo­rie ge­setzt wer­den soll und zum An­de­ren gibt es mit Blick auf das deut­sche Bil­dungs­sys­tem auch his­to­ri­sche Grün­de (vor al­lem hin­sicht­lich der Auf­ga­ben von Bil­dung im Hoch­schul­sys­tem). Denn ei­nes ist den neue­ren Pu­bli­ka­tio­nen zu die­ser The­ma­tik ge­mein: Sie brin­gen aus Sicht ei­nes kri­ti­schen In­tel­lek­tua­lis­mus den Be­griff der Bil­dung in Ver­bin­dung mit der (west­li­chen) Ge­sell­schaft. Wel­che Rol­le spielt also der Be­griff der Bil­dung im Rah­men von Ge­sell­schafts­kri­tik? Ich gehe da­von aus, dass das Set­zen ei­nes Schwer­punk­tes auf den Be­griff der Bil­dung im Kon­text der Kri­ti­schen Theo­rie ein bis­her meist nur ober­fläch­lich un­ter­such­tes Phä­no­men ist, und sich Ador­no und Hork­hei­mer nicht nur auf Kul­tur­kri­tik und die Dia­lek­tik der Auf­klä­rung re­du­zie­ren las­sen dür­fen. Ich möch­te un­ter an­de­rem mit den oben ge­nann­ten Au­toren be­gin­nen, ei­ner Ant­wort auf die­se Fra­ge mit­hil­fe ei­ner Re­tro­spek­ti­ve nä­her zu kom­men. Wie kann der Be­griff der Bil­dung für eine Ge­sell­schafts­theo­rie und Kri­tik frucht­bar ge­macht wer­den? Ei­nes scheint je­den­falls si­cher: die ver­schie­de­nen span­nungs­ge­la­de­nen In­ter­pre­ta­tio­nen des Bil­dungs­be­griffs, also Bil­dung als Selbst­be­stim­mung auf­grund des eman­zi­pa­to­ri­schen Po­ten­zi­als, Bil­dung als An­pas­sung und Aus­bil­dung um den Be­dürf­nis­sen des Ar­beits­markts ge­recht zu wer­den, oder Bil­dung als Di­stink­ti­ons­merk­mal im kul­tu­rel­len und so­zia­len Kon­text un­ter­strei­chen die Am­bi­va­lenz die­ses Be­griffs im wis­sen­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Dis­kurs bis heu­te.

 

Dis­ser­ta­ti­on pro­ject

Over the last de­ca­des the­re has been an at­tack on clas­si­cal ap­proa­ches of edu­ca­ti­on, lear­ning and “Bil­dung” (ger­man) in school and uni­ver­si­ty sys­tems around the glo­bes. The ger­man word “Bil­dung” in­di­ca­tes, that the­re are more di­men­si­ons of the term “edu­ca­ti­on”, which should al­low a phi­lo­so­phi­cal view on our edu­ca­ti­on sys­tems and the­re con­nec­tions to the so­cie­ty we live in. The main ques­ti­on in my work will be: Which si­gni­fi­can­ce does the term “Bil­dung” has in dis­cus­sions of so­cial phi­lo­so­phy and par­ti­cu­lar­ly in cri­ti­cal theo­ry ap­proa­ched by the Frank­furt School of Theo­dor W. Ador­no, Max Hork­hei­mer and Jür­gen Ha­ber­mas. It is im­portant for me to say, that the in­iti­al cri­ti­cal theo­ry must not be re­du­ced to Dialec­tic of En­light­ment, but ra­ther to search in some less known or no­ti­ced pu­bli­ca­ti­ons of Ador­no and Hork­hei­mer in or­der to find out what we can learn from that in the phi­lo­so­phy of edu­ca­ti­on and why espe­ci­al­ly Ador­nos claims about “Halb­bil­dung” are far more up-to-date than one might pre­su­me. Are the­se claims lin­ked to some sort of cri­ti­cal in­tellec­tua­lism de­fen­ded by phi­lo­so­phers like Mar­tin Seel or is it more im­portant to search for the con­nec­tion bet­ween de­mo­cra­cy and edu­ca­ti­on like Mar­tha Nuss­baum does for ex­am­p­le? The term of edu­ca­ti­on or “Bil­dung” (ger­man) shows the am­bi­va­lence and the dif­fi­cul­ty of how to un­der­stand it in va­rious so­cial de­ba­tes and that’s why the Frank­furt School might be a help to or­der some of tho­se thoughts and the­re con­se­quen­ces.

 

 

Be­treu­ung

Cur­ri­cu­lum Vi­tae

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen zu aka­de­mi­schem Wer­de­gang, For­schung, Pu­bli­ka­tio­nen etc. von To­bi­as Lensch sind hier zu fin­den.